1. |
Seiltänzerin
02:04
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Seiltänzerin
Wir balancieren auf der Metaebene
Die Augen starr geradeaus
Zwischen dem was war
Zwischen dem was ist
Sind wir auf der Suche
Nach unserem Gleichgewicht
Die Münder trocken
Die Zungen taub
Wir Springen von Stöckchen auf Hölzchen
Ziehen Kreise im wilden Korn
Die Lerche sucht den Löwen
Tauben überall
Das Buch mit sieben Siegeln
Ist eigentlich ganz banal
Das Leben in einem Zug
Wartet auf dem anderen Gleis
Stellt die weichen um
Ich möchte kollidieren
Dieses eine letzte Mal
Bevor die Lungen kollabieren
Wir senden Rauchsignale
Mit jedem Atemzug
Morsen unsere Botschaft
Mit dem Finger auf den Tisch
Von Zehn auf Null und..
Nochmal von vorn
Von Zehn auf Null und..
Sekunden verstreichen wie Stunden
Kilometer zählen
Durch endlose Gänge quälen
Die Arme weit geöffnet
Wir drücken uns in Ecken
Können uns trotz alledem
Nicht voreinander verstecken
Handlungsstränge unterbrochen
Während die Synapsen funken
In den Armen der Nacht
Hängen wir gegebenen Versprechen nach
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2. |
Raum & Zeit
03:55
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Raum & Zeit
Unendlich müde
Vom Wetzen der Messer und Degen
Unsere Münder sind trocken
Wasser fault in Fässern und Gräben
Die Schnauze voll
Mit Zucker, Moos und Erde
Und es kriegt keiner mit
Weil ich nichts sagen werde
Wir kaufen Zeit
Die uns zermalmt
Wir atmen auf
Durch den letzten Strohhalm
Raum! Zeit! Konstante Werte
Beschützen Unzulänglichkeit
Raum! Zeit! Was bestimmt uns heute
Und bis in alle Ewigkeit?
Raum? Zeit? Konstante Werte?
Beschützte Unzulänglichkeit
Wir glauben jedes Versprechen
Nur so lernt man vergeben
Wir können alles berechnen
Und mit den roten Zahlen leben
Es sind immer Pläne zu schmieden
Und Verträge zu brechen
Nur um vorne zu bleiben
Und um die Kurve zu kriegen
Gibt uns das Dasein wirklich recht?
Wenn sich alles aufdrängt
Und nicht mehr beschränkt
Und keine Grenzen mehr kennt?
Kein Grund zu fragen
Die Antwort spricht für sich
Kein Grund zu klagen
Die Erfahrung gibt das Recht
Kein Grund zu fragen
Die Antwort kriegt man nicht
Denn niemand sagt dir
Die Wahrheit ins Gesicht.
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3. |
Quecksilberatem
03:41
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Quecksilberatem
Wir suchen Flecken auf den Bildern
Und wir werden sie auch finden
Insekten tragen bunte Schilder
Die Mangroven liegen trocken
Und der Schlamm er stinkt zum Himmel
Wir bauen Plastikburgen
Doch das meiste bleibt uns verborgen
Das Scherbenmeer ein Kaleidoskop
Reflektionen der Vergangenheit
Des einen Glück, des anderen Leid
Beton und Stahl trennen unsere Welt
Wir packen alles in die Klammer
Was uns bleibt ist unsere Sehnsucht
Den Rest lassen wir zurück
Mit Abstand verschwimmen bunte Punkte
Ich nehm den Finger aus der Wunde
Auch wenn die Zeit gegen uns zu spielen scheint
Ist der Weichzeichner uns wohlgesonnen
Und wenn die Sonne untergeht
Ein angenehmer Wind um unsere Beine weht
Klettern wir über Zäune
Wir klettern über Zäune
Zurück in unserer kleinen Welt
Schlagen alte Steine Schatten
Wir konnten nur verlieren
Beim Versuch den Rest in Formaldehyd zu konservieren
Zwischen Drähten und Daten
Heißt es wieder einmal warten
Vom Schneemann bleibt die Nase
Wer führt wen herum?
In der Luft Quecksilberatem
Beton und Stahl trennen unsere Welt
Wir packen alles in die Klammer
Was uns bleibt ist unsere Sehnsucht
Den Rest lassen wir zurück
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4. |
Venedig
02:55
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Venedig
Ich sitze hier, suche den Himmel ab
Nach einem Zeichen der Zugvögel
Schlangen kriechen mein Fenster hinab
Diese Stadt sie liegt im Sterben
Ihr Lobgesang, eine Erinnerung
Wo bleiben die Erben?
Die Blätter regnen, das Wasser fällt unentwegt
Mit dem Kopf auf der Suche träume ich mich fort
Ich fahre allein ans Ende der Stadt
Auf der Suche nach dem was mich ausgezeichnet hat
Was es mir bedeutet
Verschwunden mit dem Sand
Was übrig bleibt?
Geborgenheit vergessen
Zu Hause ist anders, auf jeden Fall nicht hier
Die erwiderte Grüße, sie zählen nicht
Auf der Suche nach einem vertrauten Gesicht
Versteckt hinter den Lichtern der Stadt
Ich sitze hier, spreche mit den Tauben
Unbeliebter Gast zu jeder Jahreszeit
Die eine gibt es nicht ohne die andere
Bleiben symbolisch im Einklang
Was hält euch noch an diesem Ort?
Auch Venedig ist verdammt und dabei soviel schöner
Lange Nächte, verträumte Tage
Und zu nicht mehr in der Lage
Ich sitze hier und starre in den Himmel
Während um mich herum alles verschwindet
Sich windet unter einer Decke
Die jeden Laut zu schlucken scheint
Die Zugvögel haben es wohl richtig gemacht
Und mit den Blättern die Stadt verlassen
Bevor die Kälte den Weg verstellt
Das Echo verhallt in leeren Gassen
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5. |
Zweifelhaft
02:14
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Zweifelhaft
Jeder Tag ein Kampf
Entweder gar nicht oder ganz
Zeit ist unser schlimmster Feind
So tanzen wir Ballett im Neonlicht
Im Grunde zerbrechlich doch nach Außen hart
Ohne Plan und mit den besten Ambitionen
Zögernd mit dem Kopf durch die Wand
Festgestellt
Mit dem Blick auf den Boden
Alles auf Null, alte Methoden
Dehydriert
Im Farbenrausch verloren
Gefühlt deplaziert, zu viele Optionen
Der Moment angestaubt
Der Mystik beraubt
Rational durchleuchtet und abgehakt
Jede Option schließt eine Möglichkeit aus
Wir finden nie heraus wohin es gehen kann
Tanzen, Lachen
Singen, Schreien
Bluescreen, der Bildschirm wird schwarz
Schwarz-Weiß-Bild
Gitterstäbe fesseln uns an diesen Ort
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6. |
Goffman lacht
02:37
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Goffman lacht
Du stehst ganz oben, kein Blick nach unten
Stunden verstreichen wie Sekunden
Im hellen Licht bleibst du allein
Ein Zustand zu schön um wahr zu sein
Gelernt ist gelernt, keine Fragen
Anders ist es nicht mehr zu ertragen
Was du tust ob es bleibt, Zeit heilt alle Wunden
Für die Wahrheit bereit, aus Sekunden werden Stunden
Alles hängt an deinen Lippen
Was immer du willst, die Suflöse schweigt
Nichts entgeht deinen Blicken
Was immer du willst, das Publikum bleibt
Alles hängt an deinen Lippen
Was immer du willst, die Suflöse schweigt
Nichts entgeht deinen Blicken
Was immer du willst, das Publikum bleibt
Der Vorhang fällt und du stehst im Dunkeln
Von der Bühne geht es niemals runter
Du spielst und spielst ganz ohne Zeit
Ein Streifen am Boden dir zum Geleit
Goffman lacht, alles Theater
Gebührend gespielt und inszeniert
Fest im Sattel, die Rollen gelernt
Die Gage eingestrichen und nichts kapiert
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7. |
Schleiermacher
01:53
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8. |
Perpetuum Mobilé
02:32
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Fuuckoh! Cologne, Germany
Punk/Hardcore/Krach/Müsli-Duo (Schlagzeug/Stimme & Gitarren/Stimme) aus Köln mit deutschen Texten.
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